Im Folgenden möchte ich Ihnen einen kleinen Bericht über die gerade gemachten Erfahrungen (12.06. und 20.08.2000) auf der EXPO am Meer in Wilhelmshaven geben. Einige beigefügte Bilder sollen Ihnen einen Eindruck vermitteln. Übrigens können Sie durch einen Klick auf das jeweilige Miniaturbild eine größere Darstellung laden.

Welten treffen aufeinander.    

Vorab einige Tipps und Hinweise:

Das Motto der EXPO am Meer als Modell für Kultur und Zusammenleben, das den Menschen aus allen Ländern erleichtern soll, sich besser kennen und schätzen zu lernen, macht die Ausstellung einmalig. Auf der EXPO am Meer werden Fragen zum Verhältnis Natur zur Technik gestellt, und man findet Antworten, die dabei helfen, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.


Nessi
Das See-Ungeheuer am Schierloh-Strand in Brake.


OCEANIS
132 Tage lang war die Unterwasserforschungsstation "Oceanis" ein Publikumserfolg in Lissabon. Seit dem 01.06.2000 ist die Unterwasserforschungsstation in Wilhelmshaven und kann besichtiigt werden. Per Aufzug geht es abwärts. Die Fahrt wird durch optische Effekte sehr realistisch gestaltet. Schwärme von Fischen schwimmen an Sichtfenstern vorbei.

In verschiedenen Räumen, beginnend mit dem "Einstiegstunnel", werden die deutsche Küste, der Küstenschutz, Expiditionen im Eis sowie die Klima- und Polarforschung dargestellt. Im "Archiv des Meeres" erleben die Besucher die Kraft der Gezeiten des Meeres. In einer zentral angeordneten "Forschungszentrale" erleben die Besucher über große Panoramafenster und einer Vielzahl von Multimedia-Monitoren die Unterwasserwelt. Wobei noch erwähnenswert erschein, dass jeder Monitor bestimmte Themen zeigt, d.h. die Informationen sind auf die gesamte Raumfläche verteilt, was eine gewisse und durchaus angenehme Mobilität vom Besucher erfordert.

Im "Maschinenraum" sind umfassende Informationen über Schifffahrt, Taucharbeiten, Schiffsmodelle und vielen anderen mit dem Meer und dem Wasser verbundenen Dingen sind in großzügigen Ausstellungsräumen ausgestellt.

In Kino mit 80 Sitzplätzen geht der Besuch der Unterwasserstation dem Ende entgegen. Das Kino ist auf einer hydraulisch gesteuerten Plattform aufgebaut. Gezeigt wird ein Flug mit dem "OCEANIS-Jet" über und unter Wasser. Die typischen Meereslandschaften werden aus der Vogelperspektive gezeigt. Durch die die ständig dem Filmgeschehen angepaßte Plattform wird ein realistisches Fluggefühl aufgebaut. Allein dieser Teil der Ausstellung ist das Eintrittsgeld bereits wert! Übrigens ein kleiner Tipp am Rande: Selbst das Klima in der OCEANIS-Station wird realistisch kühl gehalten, was zumindest im Sommer und bei leichter Kleidung etwas unangenehm sein konnte, daher nehmen Sie ruhig ein wärmendes Kleidungsstück mit.


NAUTICA
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ist der Träger der NAUTICA. In der NAUTICA-Halle wird verteilt auf 6 Stationen der Besucher informiert. Der Auftakt der Ausstellung: "Die Wege der Meere" eine Reise durch die Welt der Schifffahrt. In "Deutschland unterwegs: In Europa - Weltweit" stellt die Schifffahrt als Wirtschaftsfaktor und die moderne Seefahrtsausbildung vor.

Im Patio des Pavillons: "Willkommen an Bord" zeigt einen Schiffssimulator und verdeutlicht das Abenteuer der Technik. "Das Terminal der Zukunft" stellt Deutschland als maritimen Global Player dar. In einem Programmkino: "Nachrichten der Seefahrer" werden einzelne Themen der Partner durch Filme vertieft. In der 6.Station präsentiert sich die Wilhelmshavener Raffineriegesellschaft mit einem unabhängigen Beitrag zum Thema "Schwefelarmer Diesel".


Ausstellung Kunst, Bernstein und das Meer
In der Jahnhalle unter dem Motto: "Meer, Wasser und Leute" sind Kunstobjekte und eine umfassende Sammlung von Bernstein und Bernsteinprodukten ausgestellt.



Umfassende Darstellung von biologischen Projekten, z. B. Verfolgung der Vogelwanderung, Messung von Population und Artenverteilung und vieles mehr wird auf anschauliche Weise vorgestellt.




Umfeld
Die Bilder sollen Ihnen einen groben Eindruck für das Umfeld der EXPO am Meer geben und werden nicht weiter kommentiert.




Weser-Schiff
Das Feuerschiff "Weser" ist ein maritimes Wahrzeichen für Wilhelmshaven und war seit 1956 im Dienst.


Wal-Ausstellung
Am Verbindungshafen ist eine Walaustellung unter dem Titel: "Der Pottwal von Baltrum" zu sehen. Es werden die größten plastinierten Organe der Welt ausgestellt.

Die hier vorgestellten Bilder können bei weitem nicht die Dimension und den damit verundenen Eindruck vermitteln, daher soll der Appetit für einen Besuch vor Ort geweckt werden. Übrigens gibt es im Zusammenhang mit dem "EXPO am Meer"-Ticket eine Ermässigung beim Eintritt.


Anastasis-Schiff
Mercy-Ship = Schiffe die Hilfe bringen. 360 ehrenamtliche Mitarbeiter, darunter 12 Familien, leben auf dem autarken Schiff mit eigener Schule und Versorgung.

Gesponsert wird dieses Unternehmen zu einem Drittel über Kirchen, ein Drittel von Großfirmen und ein Drittel über Spenden. Arbeitseinsätze in der Dritten Welt zu kostenfreien Operationen (z.B. Kiefer- und Gaumenspalte, Gesichtstumore, Augenoperationen, Ersatzprothesen bei Verlust durch Landminen in Kriegsgebieten u.a.); zum Klinikbau im eigenen Land; für landwirtschaftliche Produkte wie das Erlernen einfacher Anbaumethoden, Lieferung von Saatgut; zum Bau kleiner Dorfkliniken zur Gesundheitsvorsorge wie Untersuchungen und Impfungen und zu zahnärtzlicher Betreuung. Dorfgesundheitsteams geben Unterricht in Hygiene.


Tovarisch-Schiff
Das erste Leben des Windjammers, den die Hamburger Werft Blohm&Voss in nur hundert Tagen gebaut hatte, endete in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945, als der stolze Segler von seiner Besatzung vor Stralsund versenkt wurde. Zwei Jahre später wurde das Segelschulschiff von der sowjetischen Militärbehörde gehoben und instand gesetzt. Die Werften in Rostock und Wismar brauchten weitere zwei Jahre, bis das Schiff 1951 wieder in See stechen konnte. Mit dem Namen: Tovarisch (Kamerad) begann das zweite Leben der Gorch Fock 1 als Ausbildungsschiff der sowjetischen Handelsmarine.

Seit 1991 gehort die Tovarisch als Schulschiff dem ukrainischen Bildungsministerium. Der deutsche Verein: "Tall-Ship Friends e.V." vermittelt segelnden Schiffsfreunden Törns an Bord der Tovarisch. Die Liste der notwendigen Instandhaltungsaufwendungen ist stets länger und aufwendiger geworden. Aus diesem Grund stellten in 1995 engliche Schiffsbauingenieure einen Rettungsplan für ein drittes Leben der ersten Gorch Fock auf. Bei einer Inspektion im Trockendoch stellte sich heraus, das die ursprünglich kalkulierten 1,3Mill.DM für die Reparaturkosten nicht ausreichen. Tatsächlich werden voraussichtlich ca. 4,3Mill. DM benötigt! Aus diesem Grund ist das große Schiff auf Spenden angewiesen!


Gorch Fock-Schiff
Das Schulschiff der Bundesmarine-Kiel ist eine dreimastige Bark aus Stahl. 1957 erbaut von der Hamburger Werft Blohm&Voss.

Besatzung: 234 Mann; Länge: 89,32m; Breite: 12m,; Segelfläche: 2037 m2 wurde benannt nach dem Seeschriftsteller Hans Kinau, der unter dem Pseudonym "Gorch Fock" schrieb. Sie wurde 1958 in Dienst gestellt und wird zurzeit in Elsfleth einer Grundwartung unterzogen.





Posteinwurf eMail an Manfred Röben